Sonntag, 2. März 2014

Beobachtungsbericht vom 23.2.2014

Heute war es wettertechnisch einfach nur perfekt :-)

Der Himmel war transparent, dunkel, das Seeing war hervorragend.

Christian und ich trafen uns gegen 21:15 im Schwarzwald.

Ich habe in dieser Nacht unglaublich viele Objekte angeschaut, will jedoch hauptsächlich nur die neuen hier vermerken...

Ich schaute erstmal bei Jupiter vorbei, knackscharf, und jede Menge Wolkenbänder ...
selbst die dünnsten ...

M51 zeigte ohne Probleme ihren Halo am Spiralarm, sowie an der Begleitgalaxie...
der Himmel war einfach phantasisch.

Eskimonebel, IC410, habe ein paar bekannte Sachen abgegrast....
Der Orionnebel mit E&F, dann auch den Pferdekopf, der wieder sofort sichtbar war..
Garnicht so schwer, wenn man ihn einmal gesehen hat, die richtige Himmelsqualität vorrausgesetzt.

Die 2 wichtigsten kommen jedoch jetzt:


Ich wollte mich jetzt endlich auch mal an einem weiter entfernten Quasar versuchen,
los gings mit dem Doppelquasar im großen Wagen:

Indirekt blitzte von Zeit zu Zeit etwas auf, und nach einiger Eingewöhnung war der Quasar
manchmal auch visuell zu trennen:

 Komponente A (rechts) war etwas schwächer 
als B, ich glaubte einen minimalsten gelbstich wahrnehmen zu können ...


Durch diese Vorbereitung ging ich zum 3. Mal auf die Suche nach APM 08279+5255, den ich schon 2 Mal vergeblich aufgesucht habe ... 

Ich finde die Stelle mittlerweile sogar relativ problemlos.

Inspiriert wurde ich durch Statis Kafahlis Thread im Astrotreff:
und Christian Busch's Beobachtungsbericht, der Ihn auch schon einmal gesehen hat:

Ich habe mich bei der Bennenung der Sterne in der unter dem Quasar liegenden Sternkette 
an Stathis Markierungen auf seinem DSS Ausdruck gehalten:


Die beiden mit "L" markierten Sterne waren die Sterne, die ich in die Okularmitte geholt habe und das Bild dann zur gesuchten Stelle durchlaufen lassen habe ...

Das ganze ging 1.5 Stunden, Stern a war am leichtesten indirekt ab und zu (10-15mal?)zu sehen.
Stern b,c,d wenn überhaupt 3-4 mal.

Ich glaubte, die Sternkette für einen Bruchteil einer Sekunde einmal ganz gesehen zu haben...

An der Stelle, an der der Quasar liegen musste, blitzte 2 Mal in der anstrengend langen Beobachtung etwas auf ... 

Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob mir mein Auge einen Streich gespielt hat....
Ich glaube auch hier wieder einen minimalsten gelbstich wahrgenommen zu haben...
Ich habe das Objekt vom Zenit abwärts Richtung Westen verfolgt, eine kleine Pause mit eingerechnet.

Ich werde in einer ähnlichen Nacht noch einen Anlauf starten, um mir absolut sicher zu sein ..

Es "fühlte sich im Auge an" wie der Doppelquasar, nur wesentlich schwieriger ...



Da alle Galaxien heute gerade nur so mit Staubbändern um sich schmissen, habe ich
meinem rechten Auge dann etwas Abwechslung geboten und im Leotriplet und bei NGC 4565
vorbeigesehn, ebenfalls bei NGC4559 und 4144...

... aber es gab ein paar für mich neue Sachen, die mich ganz besonders beeindruckten:

 Solche Konstellationen sind für mich Astronomie,
die Spass macht ...:-)


Die irreguläre ...

... und Ihre Nachbargalaxie ...



Dann schaute ich mir die Antennengalaxien an, in welchen die Sternknoten glitzerten:


 Und schliesslich noch NGC 4449, die auch ähnliche Details offenbarte:


Zum Abschluss kam gegen 3 Uhr noch Mars an die Reihe, welcher einige Dunkelstrukturen offenbarte...

Eine absolut erfolgreiche Nacht, mit wenig Schlaf im Anschluss ... 



Dienstag, 18. Februar 2014

Beobachtungsbericht 04.02.2014

Da es klar wurde, liessen wir den Vereinsstammtisch sausen und fuhren zum Beobachtungsplatz.

Der Mond ging heute erst um 23:40 Uhr unter, also ließ ich mir etwas Zeit und beobachtete
Nochmals die 2 Supernovae in M82 und NGC 3448.

Als der Mond am Horizont tiefrot wurde, begann ich mit dem Eskimonebel, den Ich mir heute intensiver anschaute, und in seiner "Kaputze" ein paar interessante Details sehen konnte.




Auch Hubble's veränderlicher Nebel wurde etwas genauer unter die Lupe genommen:


Das Seeing wurde leider nach Monduntergang so dermassen schlecht, das die Sterne teilweise nur noch verwaschene,wabernde Dinger waren ... punktförmig ist anders :-(

Ich wartete noch bis ich einen Blick auf die Supernova in M99 werfen konnte und baute gegen 1 Uhr ab...

Beobachtungsbericht 31.01.2014

Heute nur ein kurzer Bericht:

Nach der Arbeit zu Haus angekommen habe ich gleich das Teleskop ins Auto gehievt und bin sofort losgefahren, da sich für spätestens 0 Uhr Zirren angekündigt haben.

Oben am Platz dann der Schock: Die waren schneller als ich :-(

Trotzdem baute ich auf, Christian war schon da ...
Nach einiger Zeit verzogen sich die Zirren aber fast vollständig, die Himmelstransparenz war ganz OK,
Komponete E & F des Trapeziums sprangen einem sofort bei geringer Vergrößerung ins Auge.

Kurzer Besuch beim Eskimonebel, dann startete ich zum ersten Mal einen Versuch APM 08279+5255 zu
sichten, oder besser gesagt vielleicht erstmal die Stelle zu finden...

Nach kurzer Zeit hatte ich UGC 4438 gefunden, von dort aus war es kein Problem mehr,
allerdings konnte ich von der 16.5 - 18mag Sternenkette, über welcher der Quasar sitzt,
nur sporadisch einen aufblitzen sehen, und ob da der richtige dabei war konnte ich nicht mit Sicherheit sagen..
Da muss ich wohl auf eine Nacht mit perfektem Seeing ohne Himmelsaufhellung warten ...

Weiter gings dann zu etwas schönem, die Supernova in M82:

Die Supernova hat gerade zu diesem Zeitpunkt
gerade eine tieforangene Farbe...


Christian und ich schauten uns noch die Supernova in NGC 3448 an und packten dann gegen 12 Uhr zusammen, da nun wieder Zirruswolken aufzogen und alsbald danach auch tiefere Wolkenschichten folgten...



Beobachtungsbericht 05.01.2014


Marco und ich waren um halb 10 am Beobachtungsplatz ...
Der Wind war eisig, die Temperatur um die 0 Grad.

Mein Teleskop wackelte eigentlich ununterbrochen, es war sehr schwierig einen Blick auf den grossen roten Fleck zu erhaschen ...
Als dieser gegen 22:30 genau in der Mitte der Jupiterscheibe stand, konnten wir ihm aber doch ein paar tolle Anblicke entlocken ...
Mir scheint als ob das weisse Gasband, das der GRF in das braune, grosse Band saugt, fast den gesamten roten Wirbel umschliesst ...

Trotz des Windes und dem damit verbundenen schlechten Seeing hatte der Himmel eine unglaublich gute Transparenz, der komplette Canis Majoris war bis hinunter an den Südhorizont zu sehen ...Eigentlich wollte ich mich nur um Jupiter und den Orionnebel kümmern, schraubte aber dann doch meinen UHC Filter in den Filterschieber ...

Wir schlugen uns eine Weile gegenseitig Objekte vor, darunter waren Rigel, der Doppelstern in Orion oder IC418 im Hasen, welcher auch in Marcos 8" einen bläulichen Schimmer zeigte ...

M79 konnte ich bei 135fach am Rand in funkelnde Einzelsterne auflösen, höher konnte ich durch den fiesen Südwest Wind nicht vergrössern ...

In M46 stolperten wir über den darin enthaltenen planetarischen 2438, welchen ich zunächst mit Hubbles veränderlichem verwechselte .... Aaaah, den kann man ja auch noch aufsuchen :) Gesagt getan, und bald hatten wir beide den spitz zulaufenden Nebel im Okular ...

Ich schaute nochmal im Orion vorbei und schaute nach dem Flammennebel, der sehr einfach zu sehen war ...Ein bisschen weiter geschubst und - mal wieder - nach ic 434 ausschau gehalten ... nix ... wie immer ... moment, da zieht sich so ein graues Band zwischen den Sternen hindurch ... hmmm ... hin und her geschwenkt, und mal mit der Detailkarte genauer nachgeschaut ...

Tatsache, wahnsinn, da ist er endlich :)Wenn ich doch jetzt nur noch Barnard33, den berühmten Pferdekopfnebel sehen könnte ... unter 2 schwachen Sternchen meinte ich immer wieder eine dunkle Bucht wahrnehmen zu können ... irgendwann blitzte die Form des Pferdes kurz auf.... ich dachte das sei Einbildung, viel zu gross kam wir das vor, auf Fotos sieht der immer so klein aus ... nach ein paar weiteren Sekundenbruchteilen der Sichtung hielt ich es nicht mehr aus und zückte mein Telefon um mir ein Bild des Nebels anzuschauen ...Ich hatte recht mit Grösse und Lage von B33 und freute mich tierisch ...

 Hier mein Eindruck des Pferdekopfnebels.
Ich denke die Zeichung ist passend,
da IC434 so schwach leuchtet.
Man benötigt einen gut eingestellten Monitor
um den Pferdekopf zu erkennen.
So wie es eben auch in Wirklichkeit 
an diesem Abend war :-)


Da die Dunkeladaption durch das Smartphone Display nun zerstört war, besuchten wir noch kurz NGC2359 mit IC468 und bauten dann ab ...Eine erfolgreiche Nacht ging für uns um 1Uhr zuende, Mars sagte uns am Horizont "Gut Nacht"...